Annette Steinsiek, Forschungsinstitut Brenner-Archiv, LFU Innsbruck, Austria

Senior Scientist am Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Universität Innsbruck
geb. in Gütersloh, Studium in Bielefeld und Bonn. Doktorat Literaturwissenschaften an der Universität Innsbruck. Drittmittelangestellte im Forschungsinstitut Brenner-Archiv. Anträge für vier (genehmigte) FWF-Projekte, darunter Hertha Firnberg-Stelle des Wissenschaftsministeriums. Seit 2007 am Brenner-Archiv angestellt. FWF-Projektleiterin, Veröffentlichungen im Bereich Österreichische Literatur nach 1945, Editionswissenschaft und Archiv. 2008-2011 Aufbau und Leitung der Arbeitsgruppe Archiv im Brenner-Archiv.

Lecture
Annette Steinsiek, Ursula A. Schneider

Identifizieren, Fixieren, Katalogisieren – Schubladisieren?
„form“, „rules“ und Bedeutungsvergabe im Literaturarchiv

 Ziel der Erschließung eines Nachlasses im Literaturarchiv ist eine intersubjektiv nachvollziehbare Ordnung und Verzeichnung (die eine ökonomische Benutzung des Materials erst ermöglicht). Die vorgefundene „Ordnung“ oder auch „Unordnung“ wird zugunsten einer Praxis der Bearbeitung verworfen, die einerseits festgelegten Normen, andererseits der Expertise der ordnenden Person(en) folgt. Im vorliegenden Beitrag wird dargelegt, welche Formen verpflichtend sind (z.B. Provenienzprinzip, Trennung in Materialhauptgruppen), in welchen Fällen die Bearbeitenden „gestalten“ können, welche inhaltliche Bedeutung durch die Ordnung vergeben wird, aber auch, in welcher Weise die ursprüngliche „Ordnung“ dargestellt werden kann und wann dies überhaupt sinnvoll ist.

(Vortrag in deutscher Sprache)

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